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Neue Medien

Wie viele Sklaven halten Sie?

von Evi Hartmann

Plädoyer für "Fairen Handel", der Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern im Fokus hat und von Konsumenten und Unternehmen Einsatz für Verbesserungen einfordert.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin untersucht die Produktionsbedingungen in Ländern, die mit billigen Arbeitskräften für die stete Versorgung mit preiswerten Waren sorgen. Das geschieht nicht mit sicheren oder gar fairen Arbeitsbedingungen, wie Beispiele der vergangenen Jahre traurig belegen. Eingesperrt in unsichere Fabrikationsgebäude, ohne gerechte Löhne geschweige denn Einhaltung arbeits(schutz)rechtlicher Mindestnormen, sind bei Unglücken zahlreiche Menschen, meist Frauen, ums Leben gekommen. An zwei Stellen kann eingegriffen werden: Aufseiten der Unternehmen, die in Billiglohnländern produzieren lassen, und bei unseren privaten Kaufentscheidungen (muss es das x-te T-Shirt für 5 Euro sein?). Die aktuelle Studie greift die im Untertitel genannten Begriffe von "Globalisierung und Moral" auf und nimmt damit auch uns Konsumenten in den Blick.

Quelle: www.borromedien.de

Schlaft doch, wie ihr wollt

von Stephanie Grimm

 

Plädoyer für einen bewussten und entspannten Umgang mit den eigenen Schlafgewohnheiten.

Warum genießt Schlaf in unserer Gesellschaft einen so schlechten Ruf? Die Autorin, eine in Berlin lebende freiberufliche Kulturwissenschaftlerin, will mit diesem Buch nicht die Ratgeberliteratur zum Thema Schlaf um einen weiteren Titel bereichern. Vielmehr greift sie neben medizinischen und biologischen Aspekten vor allem die gesellschaftliche Perspektive auf, thematisiert unseren oft wenig respektvollen Umgang mit dem Schlafbedürfnis, fragt, was wir in Sachen Schlaf von anderen Kulturen lernen können, geht auf diverse Störfaktoren ein und reflektiert das individuell sehr unterschiedliche Schlafverhalten. Am Schluss steht ein Plädoyer für einen gleichermaßen bewussten wie entspannten Umgang mit den eigenen Schlafgewohnheiten. Ein gut recherchiertes und mit vielen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen angereichertes, kurzweiliges Buch, das überall auf Interesse stoßen wird. Breit einsetzbar.

Quelle: www.borromedien.de

TOP – Die neue Wissenschaft
vom bewussten Lernen

von K. Anders Ericsson

Für die Steigerung des Leistungspotenzials ist weniger die angeborene Begabung von Bedeutung als ein zielgerichtetes Üben, ein bewusstes Lernen.

Angeborene Begabung ist für das Erreichen von Höchstleistungen viel weniger wichtig als ein bewusstes Lernen, ein zielgerichtetes Üben. Das fand der amerikanische Psychologe A. Ericsson im Lauf von mehreren Jahrzehnten anhand zahlreicher Experimente mit freiwilligen Probanden heraus. Das Gehirn ist nämlich weit anpassungsfähiger, als man es sich je vorgestellt hat. Intensives Üben führt Veränderungen im Gehirn herbei. Ausschlaggebend dabei ist aber das Verlassen der "Komfortzone". Gedankenloses, automatisches Üben, wie man es oft findet, bringt keinen Fortschritt, vielmehr sind gezieltes Üben, harte und überlegte Arbeit und großes Engagement notwendig, wie man es bei vielen herausragenden Persönlichkeiten feststellen kann. - Ein interessantes Lehrbuch über das Lernen, das zu lebenslangem Lernen ermutigt. Besonders empfohlen für alle, die auf der Karriereleiter oder persönlich weiter nach oben kommen wollen.

Quelle: www.borromedien.de

Kräuternest

von Iris Therese Lins

Iris Therese Lins, gebürtige Frastanzerin, entdeckt mit Kindern die Welt der Pflanzen und Kräuter.

21 Kräuter und Pflanzen stellt die diplomierte Kräuterpädagogin in diesem seltenen Kinderkräuterbuch zum Vor- und Selberlesen vor. Kindgerechte Erklärungen der lateinischen und volkstümlichen Namen wechseln sich ab mit Beschreibungen der zu verwendenden Kräuterteile, Sagen und Märchen rund um die jeweilige Pflanze kommen der kindlichen Fantasie entgegen. Aussehen und Heilwirkung von Ringelblume, Hirtentäschel & Co sowie Rezepte für Gaumen, Spiel und Spaß machen das Buch zu einem wertvollen Begleiter für Ausflüge in der Natur, wo man die liebevoll illustrierten Pflanzen mit den Exemplaren in der Natur vergleichen kann. Eine gute Gelegenheit, Wissen über unsere Heilpflanzen auf verständliche Art und Weise unseren Kindern weiterzugeben.

Quelle: www.borromedien.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Digitaler Burnout

von Alexander Markowetz

Wie wir dem digitalen Dauerstress entkommen können.

Die digitale Welt mit ihren Möglichkeiten und Medien ist nicht nur ein Segen, sondern oft genug auch ein Fluch: Unser Alltag wird erbarmungslos getaktet durch das Smartphone, das immer neue SMS und E-Mails präsentiert. Der eigene Facebook-Account animiert dazu, immer wieder mal zu schauen, wer sich gemeldet hat. Zahlreiche Apps lenken unseren Blick immer wieder auf das portable Mediencenter in unserer Hosentasche. Alexander Markowetz, Professor für Informatik in Bonn, untersuchte in einer Studie mit 300.000 Probanden unsere Smartphone-Nutzung und deren Folgen. Mit erschreckenden Ergebnissen: Durchschnittlich alle 18 Minuten aktivieren wir unser Mobiltelefon. Und muten uns damit nicht nur einen ständigen Informations(über)fluss zu. Wir werden ständig aus anderen Arbeiten und aus unserem Denken herausgerissen. Und das macht auf Dauer krank, kann zu einem "Digitalen Burnout" führen. In seinem hochinteressanten Buch erläutert Markowetz, warum wir uns diesen Zwängen beugen und uns eine "kollektive Funktionsstörung" antrainieren. Er zeigt auf, warum uns Smartphones regelrecht abhängig machen und unsere Produktivität stören. Er gibt aber auch Tipps, wie wir durch eine" digitale Diät" wieder in normale Lebensbahnen geraten und auch unsere Kinder davor bewahren können, zu Smartphone-Junkies zu werden.

Quelle: www.borromedien.de

 

Wenn einer einen Mord begeht

von Peter Wehle

Cold-Case am Wiener Gürtel - gemütliche Krimilektüre mit Kaffeehausatmosphäre

Das würde seinem Chef so passen - auf keinen Fall richtet Hofrat Halb seinem ungeliebten Vorgänger eine Geburtstagsfeier aus! Grolf war nach einem spektakulären Fall frühzeitig aus dem Dienst ausgeschieden. Ein Serienmörder trieb damals sein Unwesen und ermordete sieben Prostituierte. Grolf war sich sicher, dass ein "aufsteigender Stern am Zuhälterhimmel" namens Johannes Parcher für die Morde verantwortlich sei. Aber Parcher verschwand und der Fall blieb ungelöst. Da passiert ein neuer Mord, und zwar nach genau derselben Methode wie damals. Hofrat Halb und sein Team sind auf den Plan gerufen: Ist der Mörder zurückgekehrt und sucht ein letztes Duell mit seinem damaligen Gegner Grolf? Bei Melange und Apfelstrudel rauchen die Köpfe der Ermittler - bis ein tragisches Detail zu Tage tritt, das alle Theorien zum Einsturz bringt. Lieber würde Hofrat Halb sich ja seiner späten Liebe Delia hingeben, als sich mit einem Serienmörder anzulegen. Doch bald stellt sich heraus, dass gerade Delia ihm mit ihrer liederlichen Vergangenheit in seinem Fall auf die Sprünge helfen kann. Wenn es um Altwiener Charme, Ermittlungen mit Stil und Kaffeehausatmosphäre geht, ist Peter Wehle die erste Adresse unter den Krimiautoren. Seine Hofrat-Halb-Krimis stehen für Spannung erster Klasse gepaart mit der allseits beliebten österreichischen Gemütlichkeit.

Quelle: www.borromedien.de

Totengebet

von Elisabeth Herrmann

Ein Mord, eine geheimnisvolle junge Frau in Tel Aviv und Anwalt Joachim Vernau im Visier eines gnadenlosen Killers.

Berlin, 2015. Anwalt Vernau erwacht im Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern. Dafür ist er der Held von Berlin: In einer U-Bahnstation hat er mehrere Männer in die Flucht geschlagen, die einen älteren Herrn bedrängt haben. Aber wer ist die junge Frau mit dem Davidstern, die seitdem durch seine Erinnerung geistert? Und was hat sie mit den schrecklichen Morden zu tun, die sich wenig später ereignen? Als Vernau der schönen Unbekannten zu nahe kommt, wendet sich das Blatt: plötzlich steht er unter Mordverdacht. In letzter Sekunde kann er das Land verlassen, sein Ziel: Tel Aviv. In der brodelnden Metropole am Mittelmeer sucht er nach dem einzigen Menschen, der ihn entlasten kann - und wird hinabgezogen in den Strudel eines vergessenen Verbrechens, das sich vor über dreißig Jahren in einem Kibbuz in Israel ereignet hat ...

Quelle: www.borromedien.de

Treibland

von Till Raether

Nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis 2015.

Im Hamburger Hafen läuft das Kreuzfahrtschiff "Große Freiheit" ein. An Bord: ein toter Passagier - verstorben an einem geheimnisvollen Virus. Bald herrscht Panik in der Stadt. Kriminalkommissar Adam Danowski, der eigentlich am liebsten am Schreibtisch ermittelt, wird an den Schauplatz beordert. Er kommt einem Verbrechen auf die Spur, das noch unzählige Tote zu fordern droht. Doch das unter Quarantäne gestellte "Pestschiff" darf keiner verlassen, selbst Kommissare nicht, und Danowskis Gegner sorgen mit aller Macht dafür, dass dies so bleibt ...- Der erste Fall für Adam Danowski

 

 

 

 

Fallwind

von Till Raether

Er weiß nicht, wo er ist, fühlt sich wie betäubt. Langsam kann er Konturen ausmachen: einen Raum, viel Technik, keine Fenster. In der Ferne ein Rauschen. Unter ihm schwankt der Boden.

Langsam begreift Kommissar Danowski, dass er sich in der Gondel eines Windrades befindet, unmittelbar hinter dem Rotor. Und er ist nicht allein: ihm gegenüber auf der anderen Raumseite liegt eine Frau auf dem Fußboden. Wer immer die beiden hier gefangen hält, hat offenbar vor, sie sich selbst zu überlassen: Zwischen ihnen stehen Vorräte für knapp ein paar Tage, und ein Blatt mit einer Nachricht: "Alle Antworten sind hier“. Stück für Stück kehrt Danowskis Erinnerung zurück. An die Leuchtturmkinder. Und an eine Mordermittlung, bei der es um Freundschaft, Familie und Verrat geht, und die ihn zwingt, sich seiner eigenen Vergangenheit zu stellen ...

Quelle: www.borromedien.de

Die Einsamkeit des Bösen

von Herbert Dutzler

Die Wurzeln des Bösen reichen tief.

Das kleine Mädchen Alexandra musste schon früh lernen, was es heißt, wenn jemand grundlos böse ist, wenn jemand voll von Hass, Frust und Aggression ist. Die erwachsene Frau Alexandra scheint die schwere Kindheit völlig hinter sich gelassen zu haben - doch wirkt es nur an der Oberfläche so. Von den düsteren Geheimnissen, die in ihr schlummern, wissen weder ihr Mann noch ihre beiden Kinder. Manchmal sind sie so weit weg, dass selbst Alexandra sie vergisst.
Eines  Tages gerät Alexandras heile Welt aus den Fugen: Ein Millionengewinn entpuppt sich mehr als Fluch denn als Segen. Plötzlich fühlt Alexandra sich allein. Ihr Ehemann wird ihr von Tag zu Tag fremder, Heimlichkeiten vor Freunden sind an der Tagesordnung, die Kinder stellen materielle Ansprüche, nichts ist mehr so, wie es war - da beginnt Alexandras Fassade zu bröckeln. Sie spürt: Die Schatten ihrer Vergangenheit fallen noch immer düster auf ihre Seele. Und dann regt sich in ihr jenes zornige kleine Mädchen, das damals dem Bösen direkt ins Auge geblickt hat …

Herbert Dutzler, bisher vor allem durch die sensationell erfolgreiche Krimiserie um Kultfigur Franz Gasperlmaier bekannt, legt einen Kriminalroman vor, der einen packt und nicht mehr loslässt. Seine Figuren zeichnet Dutzler präzise und mit viel psychologischem Tiefgang - kein menschlicher Abgrund bleibt hier unentdeckt. Menschen wie du und ich sind es, die hier handeln, und ihre Taten sind so nachvollziehbar, dass man sie sogar den eigenen Freunden zutrauen würde. Das Böse liegt oft bedrohlich nah…

Quelle: www.borromedien.de

Geistersee

von Mathias Moor

Ein Bodensee-Krimi

Der renommierte Archäologe Alexander Stetten wird bedroht. Er erhält ein Paket mit verstörendem Inhalt, die Absenderin ist seine längst verstorbene Mutter. Nachts lockt ihn eine geisterhafte Erscheinung auf den nebligen Bodensee, er überlebt nur knapp. Als ein grausam zugerichteter toter Schwan in seinem Garten liegt, engagiert er Privatdetektiv Martin Schwarz. Der stößt auf Ungereimtheiten - auch im Leben seines Auftraggebers. Was geschah wirklich mit Stettens Jugendliebe, die angeblich vor vielen Jahren Selbstmord beging, und wo ist Stettens Lebensgefährtin, die sich vor einigen Monaten von ihm trennte?

 

Seebühne

von J.M. Soedher

Ein Bodensee-Krimi

Heiße Sommertage am Bodensee. Die Festspiele in Bregenz stehen kurz vor der Eröffnung und am gesamten Obersee hat die Kostüm- und Hutdichte unter den Gästen zugenommen. Ein heftiger Gewittersturm fegt wenige Tage vor der Premiere von Süden her über den See und auch im Lindenhofpark werden einige der alten Bäume entwurzelt. Am Morgen nach dem Sturm wird dort die Leiche eines Mannes gefunden. Äußere Verletzungen sind nicht festzustellen. Die Obduktion offenbart schließlich ein überaschendes Ergebnis – und bringt viel Arbeit für Kommissar Schielin, sein Team und Esel Ronsard.

 

 

 

 

 

 

Quelle: www.borromedien.de

Interview mit einem Mörder

von Bernhard Aichner

Der neue Krimi von Bernhard Aichner: Max Brolls bester Freund im Visier eines Mörders

Dramatische Szenen bei der Eröffnung des neuen Würstelstandes von Ex-Fußballstar Johann Baroni: Mitten in dem fröhlichen Geschehen fällt ein Schuss - und Baroni sinkt zu Boden. Totengräber Max Broll ist verzweifelt: Sein bester Freund darf nicht sterben! Als er wieder zur Besinnung kommt, erinnert sich Max: Er hat den Schützen gesehen. Doch der vermeintliche Täter entpuppt sich als harmloser Tourist. Es gibt kein Motiv, keine Tatwaffe, keine weiteren Zeugen - niemand schenkt Max Glauben. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen und sich an die Fersen des Mannes zu heften. Und tatsächlich sitzt er dem Mörder bald Auge in Auge gegenüber - doch der ist klug, nichts kann seine Schuld beweisen. Max folgt ihm in einer atemlos spannenden Verfolgungsjagd die ihn bis auf ein Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer bringt. Er ist überzeugt: Nur er kann den Verrückten zur Strecke bringen, um weitere Gräueltaten zu verhindern...

Der Kult-Totengräber ermittelt wieder - Ein besonderer Kerl ist er, dieser Max. Die Karriere als Journalist hat er zugunsten des Gräberschaufelns aufgegeben. Er liebt ein gepflegtes Bier und den einen oder anderen Schnaps mit Baroni, er liebt das Dorfleben und das Essen seiner Stiefmutter Tilda - und ganz besonders liebt er seine Sauna die er sich am Dorffriedhof gebaut hat. Hier kann er die Welt draußen ausblenden, gemeinsam mit dem neuen Dorfpfarrer aus Afrika den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Doch ebendieser gemütliche und humorvolle Max kann, wenn es um die Sicherheit seiner Lieben geht, knallhart sein. Wild entschlossen, schnell, klug: So leicht kommt niemand dem sympathischen Totengräber davon - nicht einmal ein skrupelloser Killer.
Atemlos schnell, gnadenlos fesselnd: Ein österreichischer Sensationsexport Kurze Sätze, überraschende Wendungen, geniale Dialoge: Der unverwechselbare Sog, in den Bernhard Aichners Bücher ziehen, machte ihn weltweit bekannt. Auch im vierten Krimi um Max Broll zeigt er, dass er zu Recht international gelobt wird - und macht der österreichischen Krimiszene damit alle Ehre.

Quelle: www.borromedien.de

Der Metzger

von Thomas Raab

Der Möbelrestaurator und Ermittler wider Willen Willibald Adrian Metzger landet in der Literaturbranche.

Hansi Woplatek will nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, sondern Schriftsteller werden. Dem Vater Heinz Woplatek, Würschtelkönig in Wien, passt das überhaupt nicht, aber Hansi, als Kind viel mit Metzger zusammen, geht unbeirrt seinen Weg und lebt nach dem Schulabschluss völlig zurückgezogen als Buchautor. Dann überstürzen sich die Ereignisse: Zuerst rammt Woplatek mit seinem Lieferwagen eine Würstchenbude und überfährt den gerade dort anstehenden vielgehassten Literaturkritiker Miguel Maria Hofer. Dann wird Heinz Woplatek tot in seiner Selchkammer aufgefunden. Und schließlich bekommt Metzger einen Krimi des Autors Iwan Ketalpow in die Finger, der eindeutig aus der Hand seines Kinderfreundes Hansi stammen muss. Widerstrebend wird Metzger in die Ereignisse hineingezogen und taucht tief in die Buchbranche ein. - Mit „Der Metzger “ präsentiert Thomas Raab, Kult-Autor in Österreich, seinen siebten Kriminalroman. Doppelbödig, mit tiefschwarzem Humor und mit viel hinterhältigem Wortwitz und Wiener Schmäh entwickelt er seine schrägen Geschichten rund um seinen kauzigen Eigenbrötler Willibald Adrian Metzger. Diesmal übertreibt der Autor allerdings ein wenig mit seinen nervigen Belehrungen, skurrilen Personenbeschreibungen oder launigen Alltagsbeobachtungen und stellt die Geduld des Lesers mit seinen vielen Nebenlinien und seiner allzu großen Sprachverliebtheit ziemlich auf die Probe. Der Roman ist daher vor allem Metzger-Freunden und Lesern, die Raabs gewohnt verdrehte Sprache mögen, empfohlen.

Quelle: www.borromedien.de

Britt-Marie war hier

von Frederik Backman

Berührender und humorvoller Roman, der zeigt, dass es immer eine Chance im Leben gibt.

Britt-Marie muss zur Kenntnis nehmen, dass ihr Mann Kent schon länger eine Affäre hat, und daraufhin verlässt sie ihn. Sie sucht nach einem Arbeitsplatz und nimmt eine Stelle als Hausmeisterin in einem Jugendzentrum an, das in einem verlassenen, ärmlichen Dorf liegt. Britt-Marie hat einen Putzfimmel und kann es nicht ertragen, wenn irgendwo ein Staubkörnchen herumliegt. Aber ihre stärkste Seite ist ihre große Hilfsbereitschaft, die sie den verlorenen Kindern in diesem Ort zukommen lässt. Die Kinder finden sich in einem Fußballclub zusammen und Britt-Marie wird ihr Coach, obwohl sie von Fußball keine Ahnung hat. Damit aber schafft es die Gruppe, ihre Leistungen so zu verbessern, dass sie beim nächsten Turnier erfolgreich mitspielen können. Im Dorf ist Britt-Marie inzwischen beliebt und hochgeschätzt. Eines Tages steht Kent mit einem Blumenstrauß vor ihrer Tür und bittet sie um Verzeihung. Gemeinsam erreichen sie dann, dass den Kindern Hilfe zuteilwird. - Ein unglaublich berührender und humorvoller Roman über Verlust, Liebe und Zusammenhalt.

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Meine geniale Freundin

von Elena Ferrante

Zwei Freundinnen versuchen, im Neapel der Nachkriegsjahre ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben durchzusetzen.

Schon auf den Anfangsseiten versteht Elena Ferrante es, die Neugier auf das Leben jener unkonventionellen Frau zu wecken, die nun vermisst wird. Wir erfahren von ihr in der rückschauenden Erzählung ihrer engsten Freundin. Sie begibt sich schreibend auf Spurensuche nach der Hauptperson Lila. Dazu passt, dass es auch keine Spuren zur Autorin des Romans gibt. 'Elena Ferrante' ist ein Pseudonym, in Italien schon seit 20 Jahren eine Ikone unter den Romanautoren, mit immer noch ungeklärter Identität. "Meine geniale Freundin" (Band eins von vier Romanen) schildert die Entwicklung der beiden intelligenten Mädchen Lila und Lenu in der traditionell und machistisch geprägten Gesellschaft eines Armenviertels im Neapel der 50er Jahre. Lila, die Überfliegerin, scheint immer wieder einen Dreh zu finden, um sich aus diesem engen Rahmen zu befreien. Lenu ist dabei ihre Vertraute und Komplizin. Schon als Grundschülerinnen fassen die beiden den Plan, einmal selber Bücher zu schreiben und damit reich zu werden. Der Armut und den engen Lebensverhältnissen ihres Viertels zu entkommen, ist das Lebensthema ihrer Generation, der nach dem Krieg Geborenen. Ihr schulischer Erfolg scheint den beiden die Welt zu öffnen. Doch Lila, das unerschrockene Ausnahmetalent, schafft es nicht, ihren Eltern eine längere Schulkarriere abzutrotzen. Sie wandelt sich zwar vom hässlichen Entlein zur Beauty-Queen des Viertels, doch die Spannweite ihres Lebens wird nun von Vater, Bruder und einem Verlobten reguliert. - Die Autorin entfaltet ein lebensechtes soziokulturelles Panorama dieses Viertels, das mit dem Heranreifen der beiden Protagonistinnen immer differenzierter gezeichnet, aber völlig unangestrengt erzählt wird. Nach der absoluten Armut der Nachkriegszeit gibt es einen ersten Aufschwung, Lenu beginnt zu schreiben, Lila scheint auf dem Weg zu sein, die engen Verflechtungen des Viertels abzuschütteln, ihr Verlobter überschüttet sie mit Luxus. Nur Lenu kann nicht glauben, dass ihre gescheite Freundin sich mit diesen Oberflächlichkeiten wirklich eingerichtet hat. An Lilas Hochzeit kommt es zum Eklat. Einen besseren Cliffhanger zum zweiten Band kann sich kein Verlag wünschen. Ein süffiger, authentischer und intelligenter Roman mit weiblichem Blick.

Quelle: www.borromedien.de

Die Zeit der Feuerblüten

von Sarah Lark

Opulent, bunt und vielschichtig erzählter Roman über die Neubesiedlung Neuseelands und Australiens sowie über die Kultur und das Leben der Maori.

Als 1837 in Mecklenburg Siedler für Neuseeland angeworben werden, will der ganze Ort Raben Steinfeld sein Glück in einem Neuanfang suchen. Auch die junge Ida und der junge Karl sind unter den Auswanderern. Karl ist in Ida verliebt, aber Ida ist dem Wunsch des Vaters entsprechend mit Ottfried verlobt. In Neuseeland angekommen, trennen sich die Wege von Ida und Karl, der sein Glück als Landvermesser versucht. Für die Neusiedler ist der Start nicht leicht, es gibt Schwierigkeiten mit dem versprochenen Land und Auseinandersetzungen mit den Ureinwohnern, den Maori. Schließlich besiedeln die Raben Steinfelder trotz aller Warnungen ein Tal, das regelmäßig überschwemmt wird. Gleichzeitig wird die Geschichte von Cat erzählt, einer jungen Frau, die viele Jahre bei den Maori gelebt hat. Als sie Ida begegnet, entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Durch Cat lernt Ida schließlich, sich von ihrem despotischen Ehemann zu befreien und ein eigenständiges Leben zu führen. - Ein groß angelegtes Epos mit mehreren Handlungssträngen, das interessant und unterhaltsam über die Besiedlung Neuseelands und Australiens durch die Europäer zu erzählen weiß und mehrere Lebensläufe geschickt miteinander verbindet. Ein dicker Schmöker für den Urlaub oder für gemütliche Lesestunden - die Liebhaber von Sarah Larks Büchern werden nicht enttäuscht sein.

Quelle: www.borromedien.de

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